Der Hägeler Gin und seine Botanicals

Wer sich schon einmal mit Gin auseinandergesetzt hat, ist zwangsläufig über den Begriff «Botanicals» gestolpert. Doch was sind eigentlich Botanicals? Was haben sie im Gin zu suchen? Und welche Botanicals verwenden wir für den Hägeler Gin? All diese Fragen werden in diesem Beitrag beantwortet – lies schnell weiter! 

Was sind Botanicals?

Botanicals sind Kräuter und Gewürze, die dem Gin – neben dem Wacholder – seinen einzigartigen Geschmack verleihen. Wahrscheinlich ist es dir schon aufgefallen, dass es eine unfassbar grosse Auswahl an Gins gibt und trotzdem keiner dem anderen zu 100% gleicht. Dies liegt eben auch an den verschiedenen Botanicals, die jede Marke in einer andern Kombination verwendet und somit das Gin-Rezept und Geschmackserlebnis variiert.

Welche Botanicals gibt es? 

Durch die Botanicals erhält der Gin also Geschmack. Daher kann man im Grunde genommen jedes Gewächs als Botanical zum Gin geben, das den gewünschten Geschmack abgibt. Dabei gibt es keine Vorgaben, wie viele oder wenige Gewürze in einen Gin gehören. So treiben es manche Marken regelrecht auf die Spitze und verwenden 47 verschiedene Botanicals in ihrem Gin, was auch den Geschmack besonders komplex macht. So weit wollten wir nicht gehen und haben unser Rezept daher etwas bodenständiger gehalten 😉. 

Grundsätzlich kann man Botanicals in verschiedene Kategorien einteilen: Kräuter und Blüten, Früchte, Körner & Samen und Wurzeln & Rinden.  

Kräuter und Blüten als Botanicals 

Fast in jedem Gin stecken ein oder zwei Kräuter, die ihm ein besonderes Aroma verleihen. Dabei können sowohl handelsübliche Gurkenkräuter wie Rosmarin, Basilikum oder Thymian zum Einsatz kommen als auch exotischere Kräuter wie chinesischer Taro, Rhododendron oder Seetang. Besonders beliebt als Kräuter Botanicals sind beispielsweise:

  • Melisse 
  • Holunderblüten 
  • Minze 
  • Hibiskus 
  • Jasmin 
  • Zitronengras 

Früchte als Botanicals im Gin

Früher waren Gins mit sehr fruchtigen Aromen – abgesehen von Wacholder – eher verpönt, heute erfreuen sie sich jedoch immer grösserer Beliebtheit. Auch bei fruchtigen Botanicals gilt: erlaubt ist, was schmeckt. Besonders häufig kommen z.B. folgende Früchte zum Einsatz:

  • Äpfel und Birnen 
  • Beeren 
  • Zitrusfrüchte 

Körner und Samen als Botanicals

Was man sich vielleicht gar nicht so gut vorstellen kann – auch Körner und Samen können als Botanicals dem Gin eine besondere Note geben. Sie können von herb über würzig bis zu feurig oder gar holzig reichen und können dem Gin durch ihre unterschwelligeren Geschmacksnoten das gewisse Etwas verleihen. Hier kommen z.B. zum Einsatz:

  • Fenchelsamen 
  • Angelikasamen 
  • Koriander 
  • Schwarzer Pfeffer 
  • Kardamom 
  • Vanille  

Rinden und Wurzeln als Botanicals  

Auch wenn sie nicht gerade schmackhaft klingen, können Rinden und Wurzeln dem Gin einen besonderen Twist verleihen. Da ihre Aromen eher dezent sind, bemerkt man Wurzeln und Rinden oft erst im Abgang richtig. Beliebte Geschmacksgeber sind dabei:

  • Zimt 
  • Kurkuma 
  • Enzian 
  • Chinarinde 

Ihr seht, der Kreativität sind bei der Auswahl von Botanicals keine Grenzen gesetzt und dadurch, dass sich die Welt des Gins immer weiterentwickelt, kommen auch neue und bisher unbekannte Botanicals hinzu.  

So können Botanicals nicht nur als Geschmacksgeber fungieren, sondern z.B. auch die Farbe des Gins beeinflussen. Man denke da an den bekannten Gin mit Schmetterlingsblüten, der in hübschem Lila erstrahlt.  

Botanicals sind unendlich spannendes und grosses Thema und definitiv viel zu umfangreich, um hier im Detail weiter darauf einzugehen. Daher kommen wir zum richtig spannenden Teil – welche Botanicals sind im Hägeler Gin drin? 🤍 

Welche Botanicals verwenden wir bei Hägeler Gin? 

Hägeler Gin steht für Regionalität und daran halten sich auch unsere Botanicals. Wir wollten uns beim Geschmack auf die Basics konzentrieren und den Wacholder im Vordergrund stehen lassen.  

Bereits ganz am Anfang, als wir über unseren «perfekten» Gin diskutiert haben, war klar, dass das Wiggertal auch im Geschmack eine Rolle spielen soll. Der Spaziergang im Wald und die grüne Natur sollten sich darin widerspiegeln und in der Nase sowie auch am Gaumen in Erscheinung treten. Um die grüne Natur und die schönen Wälder des Wiggertals in die Flasche zu bringen, fügen wir lediglich 5 weitere Botanicals hinzu. 

Die perfekten Botanicals für unseren Hägeler Gin 

Nach einigen Testbränden mit verschiedensten Botanicals, haben wir uns auf das jetzige Rezept geeinigt, das uns einfach mit Abstand am besten geschmeckt hat. Darin spielen Linden- und Holunderblüten eine wichtige Rolle, sie geben unserem Hägi eine leichte, florale Geschmacksnote und passen gut zum starken Wacholder. Zudem sorgen Orangenminze und Zitronelle für einen Hauch Frische im Gin.

Regionalität wird grossgeschrieben 

Bei der Auswahl unserer Botanicals war es uns wichtig, dass alle Zutaten auch im Wiggertal heimisch sind und wir sie von regionalen Produzenten beziehen können. Bei Theiler`s Napf-Kräuter sind wir schliesslich fündig geworden. Der sympathische Familienbetrieb baut unsere Lindenblüten, die Holunderblüten, die Orangenminze und die Zitronellen zusammen mit vielen weiteren Kräutern in Willisau an und erntet sie zum Teil sogar noch von Hand.

Wer gut aufgepasst hat, hat gemerkt, dass wir jetzt nur 4 Botanicals aufgezählt haben – auch die 5. Zutat kommt aus der Region und wird ebenfalls im Wiggertal angebaut und geerntet, sie bleibt aber geheim ;).

Du willst mehr über den Hägeler Gin erfahren? Dann lies…

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