WIE ALLES BEGANN

Es war einmal… – diese märchenhafte Einleitung ist auch für die Geschichte vom Hägeler Gin unglaublich passend. Als wir – Natascha und Lucas – uns nämlich am ersten Tag unseres Studiums an der FHNW in der hintersten Reihe (am Fenster natürlich 😉) kennenlernten, hatten wir noch keine Ahnung davon, dass wir gute sechs Jahre später unser Abschlussprojekt des Vertiefungsfachs in die Realität umsetzen würden.

Denn zuerst schlugen wir uns drei Jahre durch verschiedenste Wirtschaftsfächer, lernten, wie man Businesspläne erstellt und Buchhaltungen führt und verbrachten ausserdem ein Semester im Ausland. Lucas zog es nach Slowenien, Natascha nach Dänemark. Was uns jedoch auch in der Zeit verband: die Liebe zum Gin (und wir liessen keine Gelegenheit aus, neue Varianten unseres Lieblingsdrinks zu probieren).

Der Auftrag

Im letzten Jahr des Studiums ging es dann ans Vertiefungsfach – Entrepreneurship. Hier drehte sich alles darum sich einer Geschäftsidee zu widmen. Da Lucas gerade zu diesem Zeitpunkt mit seinen Freunden Schottland und seine Gin-Kultur entdeckte, entschied er sich dafür, das Konzept einer Mikro-Destillierie zu verfolgen.

Die Idee entstand

Die Gin-Idee: Regionen, welche spannende Geschichten zu erzählen haben, sollen einen eigenen Gin mit super-lokalen Botanicals und in bester Qualität erhalten. Sozusagen ein ultralokal-identifizierbares, qualitativ hochstehendes Produkt. Am besten dafür bot sich dafür seine Heimatregion – das Wiggertal – an, dessen Grundwasser sogar einen eigenen Namen besitzt – den Hägeler Grundwasserstrom.

Trial & Error

Schon bald stiess Natascha zum Projekt mit dazu. Denn in den Jahren im Studium haben wir nicht nur die gemeinsame Liebe zum Wacholderschnapps entdeckt, sondern auch gemerkt, dass wir bestens zusammenarbeiten können. Die Kombo aus Lucas’ organisatorischem Flair und Nataschas Kreativität hatte schon in vielen Gruppenarbeiten zu Erfolgen geführt und war auch in diesem Fall ein Win. Währenddessen wurde das Potential unserer Idee auch durch unsere Dozenten bestätigt und bekräftigt. Für die Abschlusspräsentation unseres FH-Projektes hatten wir sogar einen ersten (trinkbaren) Prototyp-Gin entwickelt.

Unser erster Versuch, einen sogenannten Bathtub-Gin (Wacholder und verschiedenste Botanicals eingelegt in Wodka) war, um es gesittet auszudrücken, nicht geniessbar. Der zweite Versuch war dann bereits auf einer Mini-Destille von der Destillerie «Blackmoon Gin». Dafür verwendeten wir schon einige Botanicals, die auch im heutigen Hägeler Gin enthalten sind. Siehe da – das Ergebnis war auf alle Fälle bereits gut. Das fanden wohl auch unsere Dozierenden – denn wir wurden sogar nominiert für die Swiss Startup Challenge 2019. Doch es kam alles ein wenig anders…

Der unvergessliche Gin

Nach dem Studium zog es Natascha der Liebe wegen nach Nürnberg und Lucas hatte zu dem Zeitpunkt grosse Reisepläne und auch eine neue berufliche Herausforderung in Aussicht. Das Projekt Hägeler Gin ruhte deshalb erst einmal fast zwei Jahre lang. Uns beide liess die Idee jedoch nie richtig los. Einen eigenen, richtigen Gin herstellen, unseren Businessplan umsetzen und uns so selbst verwirklichen. Sylvester 2020 war es dann soweit – wir holten unseren Businessplan aus der Schublade und entschlossen uns das Projekt Hägeler Gin zum Leben zu erwecken.

Natürlich musste mittlerweile hier und da der Plan etwas angepasst werden. Und auch unsere Ideen und Vorstellungen haben sich verändert.

Hägeler Gin – lokal & nachhaltig

Nach wie vor wollten wir aber möglichst viele regionale Ressourcen zu nutzen. So fanden wir beispielsweise ein regionaler Bio-Bauernhof, welcher uns mit lokalen Kräutern und Blüten (den sogenannten Botanicals) versorgt und wir destillieren jeweils in den Lokalitäten von Blackmoon Gin im nahegelegenen Schöftland, jetzt aber in der 35l Mikro-Distille.

Im Frühjahr 2021 ging es los damit, zu testen, zu testen und nochmals zu testen. Dafür wurden nicht nur unsere Freunde und Familie eingespannt, sondern auch lokale Apotheker und Arbeitskollegen. Damit Natascha auch bei der Rezeptur mitreden konnte, wurden die Samples sogar nach Deutschland geschickt!

Nach rund drei Monaten intensiver Arbeit, viiiiielen nächtlichen Skype-Calls und dem ein oder anderen Schwips sind wir nun soweit und präsentieren euch voller Stolz unseren Hägeler Gin, welcher die Region Wiggertal unserer Meinung nach perfekt widerspiegelt. Simpel, schlicht und unwiderstehlich – halt so wie das Wiggertal eben auch 😉.

Cheers!

Warenkorb